Autorin: Helga Kernstock-Redl
geschrieben für: Kinder
Ziel und psychologischer Background: Diese Geschichte erklärt einem
traurigen Kind, wie das so ist mit dem Traurig-sein. Ein Kind hat möglicherweise
noch wenig Erfahrung mit Trauer. Dann kann es nicht wissen, dass Trauer solange
in Wellen kommt und geht, bis sie vorbei ist. Die Geschichte erklärt, dass
dieser große Schmerz tatsächlich wieder weniger werden kann. Auch schwierige
Begleitumstände werden angesprochen: Vielleicht fühlt es sich schuldig,
wenn es mal wieder fröhlich ist und auf das Traurig-sein vergisst. In dieser
Geschichte wird das direkt, also ohne Symbolik, erklärt. Mehr Psychologie zu
„Trost und Trauer“ im gleichnamigen Psychologie-Download im Online-Shop der
Autorin bzw. auf Anfrage.
Selbstüberzeugungen (SÜ): Gedanken über sich selbst, die belasten oder
stärken:
Ø Belastende, negative SÜ: Der Schmerz geht nie vorbei, ich
werde immer so traurig sein. Bin ich schuld oder schlecht?
Ø Stärkende, positive SÜ: Das Leben kann und darf auch wieder schön
sein. Gute Dinge gehen verloren und andere kommen wieder. Ich kann vertrauen.
Ich bin in Ordnung.
Tipps zur Optimierung der Geschichte:
Personalisieren: Man kann jede Geschichte unterschiedlich stark
personalisieren: Je mehr Ähnlichkeit zur realen Situation, umso berührender wird
sie sein. Je unterschiedlicher, umso besser gelingt die oft wichtige
Distanzierung. Falls Sie Ihre/n kleine/n Zuhörer/in zu mehr Distanz einladen
wollen, dann verändern Sie einfach die Hauptfigur: Dann erklärt ein großes Tier
einem Tierkind den Trauerprozess. Vielleicht Fische in einer
Fisch-Familie?
Mitgestalten: Textstellen (… bzw. in Klammer) sind an den/die
ZuhörerIn gerichtet. Vielleicht mag er oder sie mitdenken und mitreden? Fragen
Sie nach den möglichen Gedanken der Hauptfigur (z.B. Selbstüberzeugungen, s.u.)
und bieten Sie noch weitere Möglichkeiten der Mitgestaltung.
Freie Wahl: Jede Geschichte soll nur ein Vorschlag sein und nicht Ihre
Sicht der Welt „einreden“. Damit das sicher so ankommt, braucht es Variationen:
Sie können ein Affenkind beschreiben, dass sehr laut trauert und viel darüber
spricht. Und dann ein kleines Fischlein, das sich im Sand vergräbt und nicht
sprechen will. Es braucht den großen Fisch, der trotzdem hin und wieder vorbei
kommt, um Essen zu bringen und zu fragen, wie’s geht. Auch Selbstüberzeugungen
kann/soll man variieren… oder das zuhörende Kind fragen: „Was glaubst du,
hat das kleine Fischlein über sich selbst denken müssen?“
Weitere Infos im Buch: „Heilsame und lösungsorientierte
Kindergeschichten suchen, sammeln, selber schreiben.“ von Helga Kernstock-Redl,
erhältlich im Online-Shop.