Ein Unfall im Wald: Trauer

EUR 1,50

inkl. USt. 10%

Autorin: Helga Kernstock-Redl

geschrieben für: Kinder, Jugendliche

Ziel und psychologischer Background:  Diese Geschichte soll einem Kind helfen, den Tod eines geliebten Menschen bei einem Unfall zu bewältigen. Sie beschreibt eine Situation, wo das Kind selbst bei der Katastrophe NICHT dabei war und danach nicht nur mit der Trauer, sondern auch mit Schuldgefühlen zu kämpfen hat.

Der normale, heilende Trauerprozess kann durch verschiedenste Umstände blockiert sein (Infos zu „Trost und Trauer“ finden Sie im entsprechenden Psychologie-Download in der Infothek des Online-Shops). Schuldgefühle und belastende Selbstüberzeugungen sind solche Faktoren, die das Trauern zu einer langwierigen, komplizierten Sache machen können. Genau genommen scheinen die irrationalen Schuldgefühle den normalen, wellenförmigen Ablauf des Trauernszu blockieren. Meist aus gutem Grund: Der Schmerz der Trauer wird (unbewusst) als „unpackbar“ erlebt und daher vermieden. Vielleicht wollen Sie zusätzlich die Geschichte, die Kindern Trauer erklärt, vorlesen (Nr. 21: Eine kleine Trostgeschichte).

Selbstüberzeugungen (SÜ) sind Gedanken über sich selbst, die belastend sind (neg. SÜ) oder die stärken (pos. SÜ):

Ø  Neg. SÜ: Ich bin schuld. Ich hätte da sein müssen. / Ich war zu spät, bin die Letzte, bin das Letzte.

Ø  Pos. SÜ: Ich bin ganz richtig so. Schlimme Dinge passieren und manchmal kann man nichts tun. Ich bin ein gutes Kind, kann Hilfe finden, kann helfen.

Tipps zur Optimierung der Geschichte:

Personalisieren: Man kann jede Geschichte unterschiedlich stark personalisieren: Je mehr Ähnlichkeit zur realen Situation (z.B. Anzahl der Familienmitglieder, der Hergang des Unfalls) und je mehr Identifikation mit der Hauptfigur, umso berührender kann sie sein. Wenn Sie das verringern wolle, können Sie als Hauptfiguren z.B. Wolken im Wolkenwunderland beschreiben. Das bietet für die meisten Kinder mehr Distanzierung als eine Geschichte über ein Affenkind.  Suchen Sie die Balance, aber beginnen Sie zur Sicherheit bei eher mehr Distanz.

In dieser Geschichte wird ein ruhiges, auffallend kluges Mädchen beschrieben, das nach dem Unfall so tut, als wäre nichts gewesen. Nur anhand verschiedenster Symptome (unter anderem Schlafstörungen) wird das einsame Leiden sichtbar. Sie können diese Beschreibung bzw. das Symptom so übernehmen, auch wenn das Kind ein Bub ist, ein ganz anderes Wesen oder Problem hat (die beschriebene, wichtige Distanzierung wird dadurch möglich) oder diese Teile ein wenig mehr der Realität Ihres/r ZuhörerIn anpassen.

Mitgestalten: Vielleicht mag der/die ZuhörerIn mitdenken, mitreden, Kommentare abgeben. In dieser Geschichte wird vorgeschlagen, den/die ZuhörerIn den Namen (x) der Hauptfigur wählen zu lassen. Sollten Sie nicht sicher sein, welche neg. SÜ als „Giftpfeil-Sätze“ ein Kind in sich trägt, dann fragen Sie es an der markierten Stelle (neg. SÜ) danach: „Was hat X wohl über sich selbst denken müssen?“ oder: „Irgendwie gefällt mir diese Geschichte hier gar nicht so richtig. Ich glaube, das passt nicht. Was denkst du: Was könnte denn das Äffchen denn über sich selbst gedacht haben?....“ Bitte dann auch die positiven Selbstüberzeugungen in der Geschichte (pos. SÜ) durch passende neue ersetzen (eine umfassende Liste mit Vorschlägen finden Sie als kostenfreien Download im Online-Shop).

Sie können im offenen Word-Dokument das „X“ einfach durch den gewählten Namen ersetzen (alles „markieren“, dann die Funktion „Ersetzen“ nutzen, um alle X auszutauschen.

Freie Wahl: Jede Geschichte soll nur ein Vorschlag sein und nicht Ihre Sicht der Welt „einreden“. Damit das sicher so ankommt, bei Traumageschichten distanziert beginnen, verschiedenste Varianten erzählen. Vielleicht ist es günstig, zuerst einen bereits bewältigten Verlust in Erinnerung zu rufen (Neg. SÜ zum Beispiel: Ich kann das nicht aushalten. Pos. SÜ: Ich kann es aushalten.)

Weitere Infos im Buch: „Heilsame und lösungsorientierte Geschichten suchen, sammeln, selber schreiben.“ von H. Kernstock-Redl, Paper-back im Online-Shop, als E-book oder Hardcover beim Verlag tredition.