Mensch und Maschine
Autorin: Helga Kernstock-Redl
geschrieben für: Jugendliche, Erwachsene
Ziel und psychologischer Background: Manche Menschen entdecken, dass
man mit Härte und Gefühllosigkeit scheinbar besser durch die Welt kommt, als
wenn man verwundbar und schwach ist. Also wird alles Empfindsame verdrängt, die
Maske von Coolness wirkt wie eine Rüstung, schützt, aber trennt auch von der
Welt. Bemühte und gut meinende Bezugspersonen können nicht mehr vordringen zum
weichen, bedürftigen Teil. Die Beziehung bricht ab.
Vielleicht gelingt es durch diese Geschichte, dem betroffenen Menschen, der
seine Stärke und Härte im Moment vielleicht sogar genießt, seine eigene innere
Dynamik verständlich zu machen. Wer einen wichtigen Teil von sich nicht lebt,
der wird auf Dauer kein Glück finden. Denn man kann nicht nur die unangenehmen
Gefühle wegsperren, auch die angenehmen fallen mit der Zeit weg.
Selbstüberzeugungen (SÜ): Gedanken über sich selbst (oder die Welt),
die belasten oder stärken:
Ø Belastende, negative SÜ: Ich bin verloren, hilflos, schwach.
Oder: Ich bin stark, ich brauche niemanden. Ich bin schuld.
Ø Stärkende, positive SÜ: Das Schlechte hat mir auch ein wenig Gutes
gebracht. Die alte Zeit ist vorbei, ich bin frei.
Tipps zur Optimierung der
Geschichte:
Personalisieren: Sie können jede Geschichte mehr oder weniger
personalisieren: Je größer die Ähnlichkeit zur realen Situation einer Person,
umso berührender kann sie sein. In dieser Geschichte geht es – bei allen
phantastischen Elementen – um Menschen, daher wird der Inhalt vermutlich sehr
eindeutig auf das eigene Leben übertragen.
Je mehr Unterschiede zwischen Geschichte und Leben des/r ZuhörerIn, desto
besser gelingt die oft überaus wichtige Distanzierung. Die vorliegende
Geschichte wird abstrakter, wenn Sie die „Prinzessin“ durch ein „Häschen in eine
Höhle“ ersetzen, das zum Beispiel eine „Schildkröte“ oder einen „Riesenigel“ als
PartnerIn gewinnt, als die Zugänge zur Höhle verschüttet werden. Die Kooperation
und Integration gelingt dann vielleicht, indem die Schildkröte ihren
Reservepanzer oder der Igel ein paar Stacheln zur Verfügung stellt. Oder Sie
fordern den/die ZuhörerIn auf, eine ganz eigene Lösung zu finden.
Mitgestalten: Wenn Sie nur den Beginn des Problems darstellen und die
Fortsetzung der Geschichte offen lassen, fordern Sie Ihr Gegenüber zum
Mitgestalten auf. Auch die Gedanken der Prinzessin sind nicht in Stein
gemeißelt: „Was denken Sie/was glaubst du, was hat da die Prinzessin denken
müssen?“ Der Gegen-Satz dazu als positive Selbstüberzeugung ändert sich dann
natürlich ebenfalls. Tipps zum interaktiven Erzählen und eine Liste von
positiven und negativen Selbstüberzeugungen finden Sie als kostenfrei als
Download im Webshop
der Autorin.
Freie Wahl: Jede Geschichte soll nur ein Vorschlag sein und nicht Ihre
Sicht der Welt „einreden“. Es ist nur eine Geschichte. LeserInnen bzw.
ZuhörerInnen haben die Wahl, wie weit die Identifikation geht und was sie daraus
mitnehmen wollen.
Weitere Infos: im „Gratis Download“-Bereich des Webshops bzw. im Buch:
„Heilsame und lösungsorientierte Kindergeschichten“ von Helga
Kernstock-Redl.